Was haben wir getan / was konnte erreicht werden:
Es wurden in 2010 Kastrationsaktionen in Los Belones (Spanien) und Bekescsaba (Ungarn) durchgeführt. Allein 2010 waren es 113 herrenlose Hunde und fast 180 Kater und Katzen, die sich jetzt nicht mehr weiter vermehren können. Das sind allein über 1000 Katzenkinder weniger, die täglich um ihr Überleben kämpfen müssen. Es werden immer noch genug Katzen und Hunde vergiftet und in Tötungsstationen gesetzt. Doch besonders die Katzenpopulation ist durch die von unserem Verein, mit Unterstützung des ETN jährlich durchgeführten Kastrationsaktionen, spürbar vermindert.
Bei den Hunden sieht es leider noch ein wenig anders aus. Gerade zum Jahreswechsel mussten viele Engländer auf Grund der Wirtschaftskrise ihr Heim verkaufen und nach England zurück gehen. Ihre Haustiere ließen sie meist zurück. Die Tötungsstationen sind ständig überfüllt. Es heißt also nicht aufgeben, sondern weiter machen. Es gibt noch viel zu tun!
In Kooperation mit anderen Tierschutzvereinen (z.B. ETN, TSV Südkreta, Tierheim Becescsaba, Refugio Perros Abandonados u. weiteren kleinen Vereinen) wurde Unterrichtsmaterial für Schulen erstellt sowie Öffentlichkeitsarbeit geleistet, um den Tierschutzgedanken auch in den Süd- u. Osteuropäischen Ländern zu verbreiten.
Die Bau-Voranfrage zur Errichtung eines Tierheimes in Oranienburg-Zehlendorf wurde leider von der Gemeinde abgelehnt. So schnell geben wir unser Ziel, Tieren ein vorübergehendes Zuhause zu geben, aber nicht auf! Ein neues in Frage kommendes Grundstück wurde bereits in Belzig gefunden und eine neue Bau-Voranfrage gestellt.
Besonders gefreut haben wir uns dieses Jahr über die Vermittlung von Spike. Einen Rottweiler Mix, 10 Jahre alt und mit starker Artrose, der in einer verlassenen Autowerkstatt in Berlin-Spandau sein da sein fristete. Wir wurden auf ihn aufmerksam, weil ein Tierfreund und ehemaliger Werkstatt- kunde, Spike umgeben von seinen Fäkalien, dort an seinem Schwanz knabbernd, liegen sah. Dieser Tierfreund verständigte uns und überredete den Besitzer, Spike unserem Verein zur Vermittlung zu überlassen. Leider mussten ca. 4 cm von Spikes Rute abgenommen werden. Mit entsprechenden Medikamenten und Liebe verbesserte sich sein Zustand aber merklich. Inzwischen ist Spike ein Schweizer u. lebt glücklich mit einem Zweithund bei einer lieben Familie. Sogar als Reitbegleiter macht er sich sehr gut.
Insgesamt wurden im Jahre 2010, 28 Hunde und 2 Katzen über unseren Verein übernommen, tierärztlich versorgt und vermittelt bzw. befinden sich auch noch zum Teil auf Pflegestellen. Außerdem waren wir bei der Vermittlung von weiteren 40 Hunden und 35 Katzen behilflich.
Die Zahl der Vereinsmitglieder ist im Jahre 2010, trotz Austritte von 17 auf 25 angestiegen.
Die in der Mitgliederversammlung beschlossene Satzungsänderung wurde leider vom AG abgelehnt und muss zur Neueinreichung in einigen Punkten korrigiert werden. Der Verein „animals care“ trägt jetzt den Zusatz „Berlin“.
Was haben wir geplant:
- Auch in diesem Jahr möchten wir wieder ein kleines Tierschutzfest veranstalten.
- Pflegestellenaufrufe starten
- Fördermitglieder werben
- Mitglieder zu suchen, die uns auch aktiv bei der Tierschutzarbeit unterstützen
- Ein Treffen zum gemeinsamen Hundesparziergang anstreben
- Außerdem unser Tierheimprojekt fortzuführen
Die Arbeit ist kaum noch nebenberuflich zu schaffen. Die Vereinseinnahmen decken gerade mal die Hundehaftpflichtversicherung für unsere Pflegestellen, die Kontoführungsgebühr, sowie den Mitgliedsbeitrag vom ETN. Die restlichen €uro`s reichen nicht einmal für benötigte Medikamente und Arztkosten. Auch unsere privaten Mittel sind begrenzt. Unser größtes Augenmerk muss daher auf Spendeneinnahmen, Fördermitglieder und Sponsoren liegen. Auf das extra für das Tierheimprojekt eingerichtete Vereinskonto haben wir schon positive Fördermitglieds- und Spendeneingänge zu verzeichnen. Diese reichen aber noch lange nicht, um ein Tierheim zu errichten und dauerhaft zu betreiben. Unser größtes Augenmerk muss daher weiterhin auf Spendeneinnahmen, Fördermitglieder und Sponsoren liegen.
erstellt am 24.01.2011:
Petra Oster
2. Vorsitzende des TSV animals care e.V. Berlin