Der fast 3-jährige Miki ist ein lebensfroher und verspielter kleiner Malteser Rüde, der viel gute Laune verbreitet. Er liebt Spaziergänge, die Grundkommandos beherrscht er schon teilweise recht gut. Die Leinenführigkeit sollte noch ausgebaut werden. Er ist stubenrein und fährt gut im Auto mit, das alleine bleiben ist zumindest mit einem Zweithund kein Problem. Doch der kleine Kerl hat auch seine Baustellen, welche mit ein wenig Hundeverstand gut in den Griff zu bekommen sind.
Miki lebte seit dem Welpenalter in einer Familie, welche ihm keine Grenzen zeigte. Als er in die Pubertät kam, zeigte er zunehmend territoriales Verhalten, das nie erzieherisch unterbunden wurde. Als die Familie ein Baby bekam, war Miki völlig überfordert, weil eine weitere Person zum Verteidigen da war. Er war ständig angespannt, wollte niemanden mehr in die Wohnung lassen und zeigte zunehmend ein aggressives Angstverhalten gegenüber Fremden, bellte alles und schnappte teilweise auch zu, wenn er trotz Warnzeichen körperlich bedrängt wurde. Bestärkt wurde dieses Verhalten stets mit Leckerlies und gutem Zureden. Die Familie hat es als positiv empfunden, dass der Hund auf sie aufpasste. Miki allerdings war damit sehr unglücklich u. überfordert. Schließlich sorgte eine Bekannte dafür, dass der Hund in die Obhut unseres Vereins kam.
Nach nun nicht mal einer Woche in der Pflegefamilie können wir bereits fast ausschließlich positives über den kleinen Kerl berichten. Als Miki in seine Pflegefamilie abgegeben wurde, war er völlig neben der Spur. Durch einfache und liebevolle Erziehungsmethoden wendete sich das Blatt aber innerhalb von Stunden. Ihm wurde von der ersten Minute an gezeigt, dass er nichts kontrollieren darf und muss. Er ordnete sich sofort unter, sowohl bei den Menschen als auch bei den vorhandenen Hunden (kastrierter Rüde und Weibchen), machte bereits nach wenigen Stunden erste Annäherungsversuche und kam von sich aus auf die Familie zu. Er genoss es, dass er wahrscheinlich das erste Mal in seinem Leben auf nichts und niemanden aufpassen zu müssen und entspannte sich zunehmend. Nach wenigen Tagen war er bereits ein vollständig integriertes Mitglied im Rudel, lässt sich seitdem gut leiten und macht sehr gerne und gut beim Training mit. Kuscheln und Streicheleinheiten von seinen vertrauten Menschen sind für ihn mittlerweile die größte Belohnung.
Fremde Menschen machen ihm aber weiterhin erstmal Angst. Bei Besuch benötigt er einen festen Rückzugsort, an dem er sich sicher fühlt. In seiner Pflegefamilie herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Damit hatte er nach wenigen Tagen bereits keine Probleme mehr. Bekannte Gesichter werden schon freudig und entspannt begrüßt, unbekannte Personen noch kurz halbherzig angewufft. Auf der Straße bellt er fremde Menschen und Hunde teilweise noch an, lässt bei Korrektur aber auch davon ab. Das Fehlverhalten, das sehr lange belohnt wurde, steckt einfach noch in ihm drin, wird sich aber im Laufe der Zeit mit stetiger und liebevoller Konsequenz gut kontrollieren lassen.
Seine neue Familie muss ihm von Anfang an zeigen, wer Rudelführer ist und darf ihm nichts durchgehen lassen. Vorhandene Kinder sollten schon etwas älter sein und den respektvollen Umgang mit Tieren vollständig beherrschen. Miki hat auf alle Fälle das Potenzial, bei den richtigen Menschen ein toller Begleiter fürs Leben zu werden und seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Er ist, wenn er erstmal Vertrauen gefasst hat, ein lustiger und typischer junger Malteser. Seine Pflegefamilie hat bisher bereits viel Spaß und Freude mit ihm.
Schön wäre, wenn in seiner neuen Familie bereits ein gefestigter Hund vorhanden wäre, an dem er sich orientieren kann.
Kurzinfo | |
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Name | Miki |
Geschlecht | Rüde kastriert |
Alter | 20.01.22 |
Schulterhöhe | ca. 25-30 cm |
Standort | 12 |
Herkunft | Ungarn |
Farbe | weiß |
Sonstiges | k.A. |